TrekNation

Das ultimative Archiv deutscher Star Trek Fanfiction!

Heidi Peake

15.03.2014
Autor, Mitglied
Heidi lebt in Liverpool und arbeitet als freischaffender Sound-Editor.

Die Fanfiction von ihr, die hier im Archiv eingestellt wird, hat sie damals in Englisch geschrieben. Als kleine Geschenke für ihre DS9-verrückte Schwester. (die die Geschichten dann auch versucht hat zu übersetzen)

Viele der hier veröffentlichten FFs sind in der Kurgeschichtensammlung "Stärker als die Angst" des STF erschienen. Bei fast allen von ihnen geht es mehr oder weniger um philosophische Gedanken.

Hier ist das Vorwort der damaligen Sammlung:

Geschichten über Glauben ...?
Was hat Glaube mit Science Fiction zu tun?
Die Quantenphysik scheint anzudeuten, dass er sehr wohl im Herzen unseres Konzepts des Universums liegen mag. Er liegt sicherlich im Herzen von Star Trek.

Ich begann mit dem Schreiben von Star Trek Geschichten, während einer besonders langweiligen Bahnreise und ich habe es hauptsächlich getan, um meine Schwester zu ärgern. Manche der besten Dinge im Leben beginnen auf diese Weise! Sieben Jahre später bin ich immer noch beeindruckt von dem Reichtum, den gut konzipierten Charakteren und den beinahe grenzenlosen Möglichkeiten, die jedem zur Verfügung stehen, der es wagt "Föderations-Raum" zu betreten, und von den verrückten, wunderbaren und hilfreichen Menschen, welche einen Großteil des Star Trek Fandoms ausmachen.
Mein spezieller Dank geht hier an Danny Schatz, Martina Bernsdorf, Martina Strobelt und Florian Arnold für ihre Inspiration, ihre Unterstützung und das geduldige Korrekturlesen der meisten Geschichten dieser Sammlung.

Das Leben auf einem Boot in den Außenbezirken von Leeds, England, mit einem verblüffend einfachen Videorekorder, der nur das aufnimmt, was sich zu dieser Zeit auf dem Bildschirm befindet, und daher völlig zwecklos ist, um irgendetwas aufzunehmen, während man nicht da ist, hat meinen Zugang zu Star Trek Folgen sehr limitiert. Es hat auch ein paar erinnerungswürdige Missachtungen der Star Trek Fakten produziert, von denen Gabi die meisten geduldig in ihrer Übersetzung ausgebügelt hat.

Es hat ebenfalls ein paar seltsame Zufälle erzeugt, so dass einige Charakterzüge und Situationen in diesen Geschichten Parallelen in aktuellen Episoden besitzen, von denen ich zur Zeit des Schreibens nichts wusste. Am deutlichsten ist dies der Fall in Berge zu Staub, wo mein Kampf mit dem Konzept der Anti-Propheten - und damit einer Art von bajoranischem Teufel - etwas dem Echten in der DS9-Episode "The Assignment" sehr Ähnliches produziert hat. Bis hin zu einer faszinierenden Parallele im Namen eines meiner Protagonisten in dieser Geschichte.

Mann über dem Abgrund wurde geschrieben, nachdem ich die Neuigkeit gehört hatte, dass Paramount endlich das Licht gesehen und den Charakter des Bareil zurückgebracht hat, wenn auch aus dem Spiegeluniversum. Es ist ein Gedankenspiel darüber, was geschehen könnte, wenn dieser Charakter beschließen würde, auf dem diesseitigen Bajor zu bleiben. Während ich dieses Vorwort schreibe, habe ich immer noch nicht die Episode "Resurrection" gesehen, doch Gabi versicherte mir, dass der neue Bareil nicht Meilen von der Version entfernt ist, mit welcher ich ankam.

Ich schätze, es hat alles mit diesen Schmetterlingen in den Anden zu tun; Gabi denkt allerdings, dass es daran liegt, dass die Charaktere von DS9 wesentlich kohärenter und besser definiert sind als ihnen im Allgemeinen zugestanden wird.

Star Trek ist nicht so sehr Science Fiction, es ist eine Utopie, das Konzept einer Zukunft, in der es keinen Hunger mehr gibt, keine soziale Ungerechtigkeit oder tödliche Krankheiten (es sei denn, dass diese sich ein den Produzenten lästiger Nebencharakter zuzieht). Filmtheoretiker haben viel darüber geschrieben, dass es eine eher unwahrscheinliche Vision der Zukunft sei, dass wir sehr viel eher in die technokratischen Alpträume von "Blade Runner" und "Alien" hineinmarschieren. Was sie dabei allerdings übersehen, ist die Tatsache, dass unwahrscheinlich nicht gleich unmöglich ist.

Was Star Trek so wichtig macht ist ganz genau das. Es weigert sich, unserer momentanen Schwäche nachzugeben und ermutigt statt dessen dazu, den Blick darüber hinaus zu erheben, nicht nur zu dem, was die Menschheit tut - sondern zu dem, was die Menschheit fähig ist zu tun!

Gene Roddenberry sagte: "Die menschliche Rasse ist eine bemerkenswerte Schöpfung, eine mit großem Potential, und ich hoffe, dass Star Trek dabei geholfen hat, uns zu zeigen, was wir können, wenn wir an uns und unsere Fähigkeiten glauben."

Die moderne Physik erzählt uns, dass es vollkommen im Bereich des Möglichen liegt, dass unser Bewusstsein das Universum formt.

Religiös oder in einer anderen Form ist es unser Glaube, der uns menschlich macht, wie Terry Pratchett korrekt bemerkt hat.

Es ist ebenfalls das, was Bajoraner bajoranisch macht, Cardassianer cardassianisch oder Vulkanier vulkanisch.

An was wir glauben zieht die Grenze dessen, zu was wir fähig sind.

Ihr seid herzlich dazu eingeladen, in diesem Punkt mit mir zu streiten. Doch stellt Euch besser auf eine lange Diskussion ein ..."

(Leeds, 1998)